An dieser Stelle möchte ich mich nochmal im Namen der ganzen Stufe bei Sebastian bedanken für sein unglaubliches Engagement für die Abizeitung !

Hätte er sich nicht um (fast) alles gekümmert, dann hätten wir evtl. keine Zeitung bekommen.
Danke Weertzi !

So, nun folgender Artikel, der leider nicht mehr in die zeitung reingekommen ist:

Englisch Gk Herr Meyer

 

Haben Sie Lust, eine Fremdsprache in solidem Deutsch zu erlernen ? Sind Sie daran interessiert, das Filmforum vor der Schließung zu retten ? Dann ist man hier richtig, im Englisch Grundkurs von Herrn Meyer.

Der Unterricht beginnt damit, dass Herr Meyer die gesamte Tafel mt einem Text voll schreibt, den die Kursteilnehmer eigentlich als Hausaufgabe auf hatten. Von der Erfahrung geprägt, dass dies sowieso niemand gemacht hat und mit der Einstellung, dass die Schüler dadurch wenigstens im Besitz einer Musterlösung sind, beginnt das Training für die nächste Klausur. Wenn Herr Meyer fertig ist, sind meistens auch die letzten Kursmitglieder eingetroffen. Dazu kommt noch ein kurzer Kommentar: "So Leute, hier steht jetzt die Hausaufgabe, die ihr eigentlich erledigen solltet."

Blickt man sich um, erkennt man Schüler, die eigrig den Tafelanschrieb übernehmen. Zwischenzeitliche Fragen stören die Unterrichtsidylle. Ein Schüler behauptet allen Ernstes, er sei nicht einmal im Besitz eines Englisch-Hefts und iost demnach nicht in der Lage, die wertvollen Unterrichtsergebnise zu notieren. Außerdem ist sein Nachdurst größer, als sein Interesse. Fragt man nach dem Grund, so erfährt man, dass nur ca. 10% des Unterrichts in der Zielsprache abgehalten wird. Dies ist wie ein Rinnsal.

Es folgen noch elementare Hinweise an die Abiturienten, die in Form von spannungsgeladenen Übergängen präsentiert werden. An dieser Stelle muss man auch kurz anmerken, dass der Unterricht durch die farbenprächtigen Pullunder des Lehrkörpers optisch aufgewertet wird.

Die Stunde ist schon zur Hälfte vorbei, da beginnen die ersten damit einzupacken. Viele, der sichtlich motivierten Schüler, sehnen sich schlicht und ergreifend nach dem Gong. Innerhalb der Belegschaft entbrennt ein heftiger Streit darum, wer den Raum zuerst verlassen darf. Nun folgt die Kontrolle der Hausaufgaben. Getrieben von der Hoffnung "Hoffentlich haben dieses mal mehr die Hausaufgaben erledigt!" beginnt der Rundgang. Schon an der ersten Station beginnt das kommentarlose Hinnehmen des Schlendrians, der sich mal wieder eingeschlichen hat. Es folgt lediglich ein Eintrag und mit dem Kommentar "2 von 16 - das ist nicht viel." ertönt der langerwartete Gong.

Kim Kortenbach

Hinweis: Dieser gut recherchierte Artikel beruht auf einem subjektiven Erlebnisbericht des Verfassers. Es ist nicht gewollt, dass dieser Artikel satirisch wirkt. Jedoch liefert die überaus bittere Realität den Anschein einer Schmierenkomödie, die hier als "Unterricht" definiert ist.